Kulturpolitik und Kreuzviertel
Warum mache ich
eigentlich seit 2004 als Ratsherr Kommunalpolitik? Diese Frage stelle ich
mir regelmäßig, da es für Freizeitbeschäftigungen ja noch viele andere
Möglichkeiten gibt. Warum sitze ich an einem schönen Sommernachmittag in
einer Gremiensitzung statt in einem netten Café im Freien oder mit meinem
Sohn auf dem Spielplatz?
Zwei Gründe stehen für mich im
Vordergrund, warum ich Kommunalpolitik mache. Mir liegen die Kulturpolitik
in unserer Stadt und das Kreuzviertel besonders am Herzen.
In der Kulturpolitik ist es mir
wichtig, dass diese angesichts knapper Kassen nicht zum Sparhaushalt
verkommt. Bei der Kultur in unserer Stadt geht es nicht allein um eine
nette Nebensache zur Steigerung der Lebensqualität, sondern um eine der
zentralen Aufgaben der kommunalen Politik. Besonders kulturelle Bildung ist
hier ein wichtiger Bestandteil. Dies bedeutet auch, dass die städtischen
Kultureinrichtungen im Gegensatz zu den vergangenen Rödl-Sparrunden der
CDU/FDP-Koalition wieder zuverlässige Rahmenbedingungen benötigen.
So
haben wir beispielsweise eine sehr erfolgreiche Stadtbücherei, die bei den
bundesweiten Bewertungen jedes Mal einen Spitzenplatz erhielt. Hier haben
CDU und FDP in einem Maß gekürzt, das die Bücherei in ihrer jetzigen Form
gefährdet hat. Doch auch hier konnten wir als Opposition mit Hilfe des
öffentlichen Drucks erreichen, dass die Sparvorgaben zum Teil wieder
zurückgenommen wurden. Die SPD will der Bücherei eine sichere finanzielle
Grundlage geben. Ich werde mich ebenso dafür einsetzen, dass der bisher
auch im Vergleich zu anderen Büchereien sehr geringe Etat für die
Anschaffung von Büchern und Medien erhöht wird. Ähnliche Beispiele lassen
sich bei den anderen städtischen Einrichtung von
den Musikschulen, über die Städtischen Bühnen, das Stadtmuseum, Stadtarchiv
bis hin zur Villa ten Hompel
anbringen.
Auch die „Freie Szene“ von vielfältigen, alternativen und kreativen
Kulturschaffenden und –projekten gehört
untrennbar zur Kultur Münsters dazu. Hier werde ich mich weiterhin für eine
angemessene Förderung einsetzen. Auch in Zeiten knapper städtischer Kassen
muss durch das richtige Setzen von Prioritäten Geld für die Kultur da sein.
Das Kreuzviertel ist der zweite wichtige Grund
für mein kommunalpolitisches Engagement. Ich möchte dieses Viertel – in dem
ich aufgewachsen bin und das ich sehr mag – auch in Zukunft begleiten. Mir
ist es wichtig, Veränderung hier mitzugestalten und an der Beseitigung von
Problemen mitzuwirken.
Ich liebe das Kreuzviertel – hier lässt es sich
gut leben und hier fühle ich mich wohl. Doch es gibt in unserem Viertel
auch Probleme wie zum Beispiel fehlende Kindergartenplätze, zu wenig
Parkmöglichkeiten, immer mehr Verkehr und Baumaßnahmen. Hierfür bin ich als
Ansprechpartner auf Anregungen angewiesen. Ich möchte die Bürgerinnen und
Bürger einbinden in die Entscheidungen für unser Viertel und für unsere
Stadt. Mir ist wichtig, dass das Kreuzviertel seine Attraktivität behält.
Dazu gehört eine gute Mischung aus Jung und Alt, Einzel- und
Familienhaushalten. Probleme möchte ich gemeinsam angehen. Ich freue mich
sehr, hier zu kandidieren: für das Kreuzviertel.
Darum mache ich
Kommunalpolitik. Darum möchte ich Ratsherr für das Kreuzviertel sein und
einen Schwerpunkt meines Engagements in der Kulturpolitik setzen.
von Philipp Gabriel
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